Allgemeine Informationen

In diesem Kapitel beschreiben wir die Methoden, Vorgehensweisen und Abläufe zum Packen des SQR-Rettungsgeräts.

AchtungAlle 12 Monate muss das Rettungsgerät geöffnet, gelüftet und neu gepackt werden! 
AchtungFalls das Rettungsgerät stark komprimiert wurde, um ein geringes Volumen zu erzeugen, empfehlen wir ein Packintervall von 6 Monaten.

Im folgenden Video, werden die nötigen Kontrollpunkte, Handgriffen und Praktiken gezeigt um dein Rettungsgerät sicher neu zu packen. Ab dem Kapitel "Falten der Kappe" stehen dir zwei alternative Packmethoden zu Verfügung, bis dort sind beide Packmethoden gleich. Dort verlinken wir für dich die Videos beider Methoden noch einmal, damit du dort deine Auswahl treffen/ändern kannst.

Video Tutorials


Sortieren der Leinen, Vorbereiten der Kappe


Fig. 5Zum Lüften vorbereitete lockere Kappe

24 Stunden lüften

Ziehe die Leinen auseinander und schüttle die Kappe locker aus. Vergiss nicht, dass es wünschenswert ist, die Kappe 24 Stunden durchzulüften, bevor sie neu gepackt wird (siehe Bild 5).

Kontrolle der Leinen

Die Leinen müssen auf Verdrehungen, Durchzieher und Überwürfe kontrolliert und diese gegebenenfalls beseitigt werden. Die Leinen müssen bis zur Verbindungsleine/Einhängeschlaufe gerade verlaufen. Die Verbindungsleine darf nirgends durchgeschlauft sein.

Kappe sortieren

Ordne die Kappe so, dass die geteilte Bahn mit der roten Ecke oben liegt. Die Symmetrieachse zum Falten verläuft durch die Mitte dieser Bahn und ihrer gegenüberliegenden weissen Ecke.

Suche die blau nummerierten Packschlaufen an der Oberseite der Kappe.

(Pack-)Zubehör

Prüfe, ob du alles Zubehör und alle Teile hast, die zum Packen des Rettungsgeräts benötigt werden: Hilfsmittel, um die Verbindungsleine zu sichern, Packleine, Container, Leinenhalter, Packstangen, Packklammern, neue Packgummis etc. Wenn du mit dem Packen fertig bist, vergewissere dich, dass du alles Zubehör hast und sich nichts mehr in dem Rettungsgerät befindet (Zubehör Checkliste!)

Die Checkliste ist individuell und abhängig von der Erfahrung, dem Geschick und der Technik usw. des Packers. Neue Packgummis zum Sichern der Leinen und des Containers werden aber immer benötigt (zwei verschiedene Grössen etc.).

AchtungVerwende immer NEUE Packgummis bei jeder Neupackung. Recycle sie niemals!


Fig. 6Packleinen und blaue Schlaufen, rote Bahn oben

Verwende eine Packleine

Verwende eine Packleine und schlaufe die Packschlaufen in der Reihenfolge ihrer blauen Ziffern ein. Die erste Schlaufe liegt über der Bahn mit der roten Ecke (siehe Bild 6).

Kontrolliere, ob du alle Packschlaufen von 1 bis 8 (SQR 100, SQR 120) bzw. 1 bis 12 (SQR 140, SQR 160, SQR 220) in der richtigen Reihenfolge aufgefädelt hast.

Vorbereitung überprüfen


Fig. 7Linke und rechte Fangleinen an der Verbindungsleine. Vier Mittelleinen in der Mitte.

Sichere das Ende der Verbindungsleine. Nehme die Fangleinen für die linke und die rechte Seite auf: Rot für Links, Grün für Rechts. Arbeite dich an den Leinen, die du auf Zug und parallel hältst, zur Kappe nach oben und trenne dabei die roten (links) von den grünen (rechts) Leinen. Während du die Leinen durch deine Finger laufen lässt, kannst du sie auf Beschädigungen, Schmutz etc. untersuchen.


Fig. 8Linke Fangleinen, Mittelleine und rechte Fangleinen am Kappenrand, rote Ecke oben

Wenn du zur Kappe kommst, sorge dafür, dass die roten Fangleinen an den Kappenschlaufen auf der linken und die grünen auf der rechten Seite sind. Gleichzeitig müssen die Mittelleinen in der Mitte zwischen den Fangleinen und dem Kappenrand (obere Bahn rot, untere Bahn weiss) laufen – siehe Bild 8.

AchtungJede andere als die oben gezeigte Anordnung ist strengstens verboten und wird als möglicher Leinenüberwurf oder Leinenverdreher herauskommen! Das ist eine gefährliche Kappenfehlfunktion und verhindert das Öffnen des Rettungsgeräts. Das muss vermieden werden!

Fig. 9Fertig zum Start.

Arrangiere und lege die Kappe so aus, dass die rote Bahn ganz oben ist. Wenn die Anordnung zum Packen korrekt ist und die Leinen von der Verbindungsleine parallel wegführen, wird die rote Aufhängungsschlaufe auf der Oberseite der roten Leinen liegen und die grüne Schlaufe der gegenüberliegenden Seite der Kappe auf der Unterseite der grünen Leinen.

Nach dieser Anordnung sollten die Fangleinen in die linken und rechten Schlitze des Leinenhalters gehen (die vier Mittelleinen gehen in den mittleren Schlitz).

Spanne zum einfacheren Arbeiten die Packleine mit einer geeigneten Spannvorrichtung (etwa 1 bis 2 kg Zuglast).

AchtungDie Verbindungsleine sollte immer unter Zug sein, damit sie sich nicht versehentlich zwischen den Aufhängungsleinen durchschlauft. Das würde einen Leinenüberwurf auslösen!

Wenn du draussen packst, verwende eine grosse Decke (wie Skydivers oder Base Jumpers sie verwenden), damit du nicht Staub, Gras oder Kieselsteine in das Rettungsgerät packst.

Der Gebrauch von Hilfsmitteln, wie Leinenhalter, Packklammern, Packstangen oder Packgewichte kann das Packen sicherer, schneller und leichter machen.

Sortieren der Kappe

Falte alle Bahnen von der rechten Seite oben zur linken Seite. Die hier dargestellte Vorgehensweise setzt voraus, dass man mit rechts über links anfangen muss. Wenn du willst, kannst du die Richtung aber auch umkehren.

Stelle sicher, dass die grüne Aufhängeschlaufe unter dem Stapel ist. Das ist dein Startpunkt.

Jetzt startest du mit der weissen geteilten (halben) Bahn (oben). Falte sie auf ihre eigene Seite zurück (Bild 10). Danach folgen zwei grosse orangene Bahnen, danach zwei kleine weisse, wieder zwei orangene und schliesslich die erste (rechte) Seite von der kurzen roten Bahn (Bild 11).


Fig. 10Rechte Seite über die linke legen und das Falten kann beginnen.


Fig. 11Farbliche Anordnung von SQR Grössen.

Falten der Kappe

In diesem Kapitel zeigen wir zwei verschiedene Faltmethoden für das SQR-Rettungssystem:

Methode A - Die einfache S-Falt-Methode

Aufgrund von unterschiedlichen Containergrössen, Faltgewohnheiten und Packerfahrungen stellen wir diese Methode vor. Das Packen ist etwas einfacher.

Methode B - Die dreifache S-Falt-Methode

Diese Falt-Methode wurde zeitgleich mit den ersten SQR-Produkten entwickelt. Sie funktioniert sehr gut und hat sich über die Jahre bewährt.

Der Unterschied der beiden Methoden liegt in der anfänglichen Faltung der Seitenbahn sowie der S-Faltung bei der Anpassung der Breite des Innencontainers.

AchtungEntscheide dich für die Methode, die dir besser gefällt und die du sicherer ausführen kannst.

Methode A - Die einfache S-Falt-Methode

Hier findest Du das Packvideo mit der passenden Packmethode:

Video Tutorial



Fig. 12Ziehe an der orangen Bahn und halte sie an Punkt A und B

Achte beim Auslegen der einzelnen Bahnen darauf, dass die Leinen in der Mitte bleiben (Leinenhalter). Zieh zunächst die gefalteten Bahnen flach. Lege die untere weisse Ebene in voller Länge aus, zieh anschliessend die erste orangefarbene Ebene sauber heraus. Fass mit einer Hand diese Ebene mittig (Punkt A in Bild 12) und mit der anderen Hand den Eckpunkt der Ebene (Punkt B in Bild 12)


Fig. 13Zieh den Mittelpunkt (B) zu den Leinen.


Fig. 14Falte die oberste Hälfte um.


Fig. 15Falte die ganze Ebene in der Mitte.

Zieh die Mitte der Bahn (B) bis zu den Linien zwischen den Ebenen und falte die obere Hälfte auf die untere Hälfte, so dass die gesamte Bahn in der Mitte gefaltet wird.


Fig. 16Zieh die weisse Bahn sauber heraus.


Fig. 17Die rote Bahn ist zuoberst.

Wiederhole diesen Prozess mit allen orangen Bahnen auf dieser Seite.

AchtungDie weisse und rote Bahn müssen nicht mittig gefaltet werden – zieh sie nur vorsichtig heraus. 

Die erste Hälfte des Rettungsgeräts ist fertig, wenn die rote Bahn flach zuoberst liegt. Vergewissere dich, dass die Bahnen sauber aufeinander liegen und die Unterkante eine Linie bildet.

Wiederhole dein Vorgehen mit der anderen Seite. Pass auf, dass du die bereits fertige Seite nicht mehr zerstörst – am besten befestigst du sie mit Gewichten oder Packklammern.

Fig. 18Kappenmitte ragt heraus.

Fig. 19Gerichtete Kappenmitte und zentrierte Mittelleinen nach unten ziehen.

Die unbeladene Kappenspitze bildet beim Falten zwischen den drei Mittelleinen eine quadratische Tasche. Manchmal fällt diese während des Faltungsprozesses aus dem Zentrum heraus (Bild 18). Diese Tasche sollte zwischen die Leinen zurückgeschoben werden und zwar Richtung Packschlaufen, an die Spitze der aufgesammelten Kappe (Bild 19).

Die Länge bzw. Spannung der Mittelleine ist speziell auf das jeweilige Modell abgestimmt, unter Berücksichtigung von Konstruktion, Alterung, Öffnungsverhalten und Packeigenschaften.

AchtungAbhängig vom Modell kann es sein, dass du die Mittelleine mit ca. ein bis zwei Kilo belasten musst, um die Kappenmitte zurückzuschieben (Bild 19). Die Kappenoberfläche zwischen dem zentralen Aufhängepunkt und den Packschlaufen kann an Spannung verlieren.

Die Aufhängungspunkte der Mittelleinen sollten entlang der Kappenmitte liegen. Sollte eine Mittelleine zur Seite zwischen die Bahnen gezogen werden, arrangiere sie wieder im Zentrum (Bild 19).

Anpassung an die Breite des Innencontainers

Fig. 20Anpassung an die Breite des Innencontainers.


Achte darauf, dass die Unterseiten der Bahnen aufeinander liegen und eine gerade Linie bilden. Die Breite der Kappe wird in drei Abschnitte geteilt - der mittlere Abschnitt hat die Breite von deinem Container.

Wir beginnen mit der Seite, die später unten ist. Greife auf der rechten Seite alle Ebenen am ersten Faltpunkt und falte die Kappe unter sich selbst. Die Faltung sollte dem Bild 44 entsprechen. Denke daran, dass die mittlere Breite jetzt deine Referenz ist - nicht die Mittellinie der Kappe.


Fig. 21Falte die rechte Seite nach unten.

Fig. 22Faltschema mit einer gefalteten Seite.

Falte jetzt die andere Seite nach oben. Halte dafür alle Ebenen an der Faltstelle und falte die Kappe über sich selbst. Die endgültige Form der Kappe sollte nun wie in Bild 48 aussehen.


Fig. 23Falte die linke Seite darüber.

Fig. 24Faltschema mit zwei gefalteten Seiten.
AchtungWenn du einen schmaleren Container hast, falte die Seiten S-förmig um und unten drunter bzw. oben drüber – (vgl. Bild Fig. 25). 

Fig. 25Faltschema bei einem schmaleren Container.

Anpassung an die Länge des Innencontainers

Die Kappe ist fertig, um in den Container gepackt zu werden. Messe die Containerlänge, von der Basis beginnend nach oben (vgl. Bild Fig. 26).

An jeden Messpunkt kommt ein S-Schlag (Position der Packklammern – vgl. Bild Fig. 26). Du kannst Gewichte, Packklammern oder Packstangen benutzen, um diesen Prozess zu vereinfachen. Sei vorsichtig, um deine bisherige Arbeit nicht zu zerstören. Entferne die Packleine aus den Packschlaufen! Bild 27 zeigt das Endergebnis. Stell sicher, dass alle Packhilfen entfernt sind (Checkliste).

Fig. 26Abmessen der Containerlänge von der Basis der Kappe.


Fig. 27Falte die Kappe in S-Schlägen nach oben und entferne die Packleine!
AchtungVergiss nicht, die Packleinen zu entfernen! Ansonsten wird sich das Rettungsgerät nicht öffnen!

Einlegen der Kappe in den Innencontainer

Dreh den Innencontainer um (die Öffnung ist jetzt unten) und lege ihn auf die Rettung drauf. Jetzt kannst du das gesamte Packet (Rettung und Innencontainer) wieder umdrehen. Zieh die Laschen des Innencontainers nach oben, damit du ein ordentliches, festes Packet erhältst. Halte dabei den Rand der gefalteten Kappe, damit er seine Form behält. Achte auf die richtige Reihenfolge während dem Schliessen der Laschen (vgl. Etikett/Betriebshandbuch). Du kannst auch Hilfsmittel verwenden, um die Containerblätter am Wiederöffnen zu hindern.

AchtungBeachte, dass du die Verbindungsleine und Leinen wieder zurück in die richtige Position drehen musst, nachdem du die Containerlaschen gesichert hast.


Fig. 28Dreh den Container und zieh die Laschen heraus.

Methode B - Die dreifache S-Falt-Methode

Hier findest Du das Packvideo mit der passenden Packmethode:

Video Tutorial

Fig. 29Erhalten einer geraden Unterkante.

Fig. 30Herausziehen der unteren und oberen Ecke.

Während du die Bahnen auslegst, achte darauf, dass die Leinen in der Mitte bleiben (Leinenhalter/Packleine) und dass die Bahnen flach herausgezogen werden. Die Bahnen müssen ordentlich, eine auf der anderen, zum Liegen kommen, eine gerade Unterkante muss erhalten bleiben. Es ist empfehlenswert, erst die äussere untere Ecke (1.) jeder einzelnen Bahn herauszuziehen, sie an dieser Stelle zu fixieren/halten, dann die obere Ecke herauszuziehen (2.) und anschliessend die Bahn zu glätten (Bild 29).

Wenn Du mit der Hand das untere Ende der Kappe (vgl. Bild 29/1) fixierst, verhinderst du, dass die Reihenfolge der Bahnen durcheinandergerät und du bekommst eine gerade Unterkante (Bild 30). 

Fig. 31Fertige Seite fixiert; linke Seite ist jetzt oben.

Wiederhole die gleiche Prozedur auf der anderen Seite – lass die fertige Seite unberührt.

Um die Ecken der fertig gefalteten Hälfte zusammenzuhalten, kannst du Packklammern oder Gewichte verwenden.

Fig. 32Kappenmitte ragt heraus.

Fig. 33Gerichtete Kappenmitte und zentrierte Mittelleinen nach unten ziehen.

Die unbeladene Kappenspitze bildet beim Falten zwischen den drei Mittelleinen eine quadratische Tasche. Manchmal fällt diese während des Faltungsprozesses aus dem Zentrum heraus (Bild 32). Diese Tasche sollte zwischen die Leinen zurückgeschoben werden und zwar Richtung Packschlaufen, an die Spitze der aufgesammelten Kappe (Bild 33).

Die Länge bzw. Spannung der Mittelleine ist speziell auf das jeweilige Modell abgestimmt, unter Berücksichtigung von Konstruktion, Alterung, Öffnungsverhalten und Packeigenschaften.

AchtungAbhängig vom Modell kann es sein, dass du die Mittelleine mit ca. ein bis zwei Kilo belasten musst, um die Kappenmitte zurückzuschieben (Bild 33). Die Kappenoberfläche zwischen dem zentralen Aufhängepunkt und den Packschlaufen kann an Spannung verlieren.

Die Aufhängungspunkte der Mittelleinen sollten entlang der Kappenmitte liegen. Sollte eine Mittelleine zur Seite zwischen die Bahnen gezogen werden, arrangiere sie wieder im Zentrum (Bild 33). 

Anpassen auf die Breite des Innencontainers

Fig. 34Anpassung der Innencontainer-Breite.

Achte darauf, dass die Unterseiten der Bahnen aufeinander liegen, eine gerade Linie bilden. Die Breite der Kappe wird gleichmässig durch die Breite des Containers geteilt - starte deine Messung in der Kappenmitte. Der SQR-Container hat eine Breite von ca. 22 cm, daraus ergeben sich insgesamt ca. sieben Container-Breiten (jeweils drei Container-Breiten von der Kappenmitten-Breite aus). Die Kappenmitten-Breite bleibt unverändert, während du die beiden anderen Seiten drei Mal S-förmig auf sie schlägst. Eine Seite wird unter, die andere über die Kappenmitten-Breite gelegt. Die Kappe wird ziehharmonikamässig aufgeschlagen und hat die Breite des Innencontainers. 

Fig. 35(Rechte) untere Hälfte rüber gefaltet,

Wir starten mit der Seite, die unten sein wird, wenn die S-Schläge fertig sind. Als erstes schlagen wir die komplette rechte Seite über die linke - versuch dabei die Kappe so unverändert wie möglich zu lassen. Von jetzt an ist die Kappenmitten-Breite unsere Referenz - nicht mehr die Mittellinie.

Wie Bild 36 zeigt, wird davon ausgegangen, dass die rechte Seite letztendlich unten ist. Diese Anordnung kann symmetrisch verändert werden - solange das Endergebnis symmetrisch korrekt ist. Der nächste Schritt ist einfacher, wenn du Hilfe hast, Packklammern/Gewichte oder genügend Erfahrung.

Bild 36: Die rechte Seite wird mittels S-Schlägen auf die Kappenmitten-Breite gelegt, anschliessend gekippt und unter die Kappenmitten-Breite geschoben. Die Form der Kappe sollte dabei nicht verändert werden (Bild 37).

Fig. 36S-Schlag mit unterer Hälfte oben.


Fig. 37Drehen des S-Schlags und anschliessendes Unterschieben.

Unterhalb siehst du, wie der untere S-Schlag aussehen sollte, wenn er fertig ist. Der rote Punkt ist dabei die Mittellinie des Rettungsgeräts. Deine Kappe sollte ausschauen wie Bild 38.

 


Fig. 38Fertig für den S-Schlag der linken Seite nach oben.

Fig. 39Fertige S-Schläge

 Jetzt sollten alle S-Schläge, wie in Abbildung unten und Bild 39 gezeigt, fertig gemacht werden.

Anpassen auf die Länge des Innencontainers

Fig. 40Abmessen der Containerlänge von der Basis der Kappe.

Fig. 41Falte die Kappe in S-Schlägen nach oben und entferne die Packleine!

Die Kappe ist fertig, um in den Container gepackt zu werden. Messe die Containerlängen, von der Basis beginnend nach oben (Bild 40).

An jeden Messpunkt kommt ein S-Schlag (Position der Packklammern – Bild 40). Du kannst Gewichte, Packklammern oder Packstangen benutzen, um diesen Prozess zu vereinfachen. Sei vorsichtig, um deine bisherige Arbeit nicht zu zerstören. Entferne die Packleine aus den Packschlaufen! Bild 41 zeigt das Endergebnis. Stell sicher, dass alle Packhilfen entfernt sind (Checkliste).

AchtungVergiss nicht, die Packleinen zu entfernen!  Ansonsten wird sich das Rettungsgerät nicht öffnen!

 Einlegen der Kappe in den Innencontainer

Fig. 42Einlegen der gefalteten Kappe in den Innencontainer.

Lege die Kappe mit den S-Schlägen in den Container ein (Bild 25). Du solltest die Containerklappen anpassen, um ein ordentliches und festes Päckchen zu formen. Halte dabei den Rand der gefalteten Kappe, damit er seine Form behält. Achte auf die richtige Reihenfolge während dem Schliessen der Laschen (vgl. Etikett/Betriebshandbuch). Du kannst auch Hilfsmittel verwenden, um die Containerblätter am Wiederöffnen zu hindern.

Verstauen der Leinen


Fig. 43Leinen, Stifte und S-Schläge

Gib die Verbindungsleine aus ihrer Befestigung frei.

AchtungGib Acht, dass es mit der Verbindungsleine und den Fangleinen kein Durcheinander gibt oder sich die Verbindungsleine durch die Fangleinen schlauft!

Das Verstauen der Verbindungsleine geht am einfachsten, wenn eine Basis aus Stiften zum Leinenverstauen verwenden wird. Die Distanz zwischen den Stiften sollte der Breite des Innencontainers entsprechen. Das beste Mass für das SQR-System sind etwa 20 cm Abstand zwischen den Stiften (Bild 26).

Die Leinen werden um die Stifte in S-Kurven (Achterschlag) gewickelt, vgl. Bild 26. In der Anleitung wird rechts gestartet; wenn du willst, kannst du auch mit der anderen Seite anfangen (Bild 27).

Fig. 44Leinen in S-Kurven (Achterschläge)
Um die Leinen in den Container legen zu können, solltest du sie in drei Gruppen verstauen. In der obigen Tabelle (6 Stifte, 3 Ebenen) findest du die Anzahl der Schlaufen, die bei jedem Modell an jedem Stift gemacht werden müssen (bei 20 cm Stift-Abstand), damit noch genug Leinenlänge übrig bleibt, um den Container zu schliessen. Einheitliche Achterschläge sind notwendig! Nach dem Beenden einer gewickelten Gruppe wird sie mit Packgummis gesichert. Bitte frag beim Hersteller oder bei deinem Händler nach geeigneten Packgummis. Benutze keine alten oder porösen Packgummis.
AchtungBei jedem Packen müssen neue Packgummis verwendet werden!

Verschliessen des Containers

Wenn alle Leinen verstaut sind, sollten noch etwa 90 cm Leinenlänge bis zur Verbindungsleine übrig sein, um den SQR-Innencontainer sicher schliessen zu können. Falls du dein Rettungsgerät in einen anderen als den mitgelieferten SQR-Container umpackst, folge den Anweisungen des Herstellers. Es wird das gleiche Faltprinzip angewendet, aber die Masse müssen angepasst werden.

Zudem kann die Leinenlänge zum Schliessen des Containers variieren.

Zur Fortsetzung legst du dann das Leinenbündel oben auf die gefaltete Kappe (Bild 28).

Fig. 45Leinenbündel im Container, bereit für das letzte Containerblatt.

Fig. 46Verschliessen des SQR Containers.

Schliesse das letzte Containerdeckelblatt und sichere es mit einer Leinenschlaufe durch den roten Gummizug (Bild 29).


Fig. 47Überprüfe die Länge der Leinenschlaufe, die das letzte Containerblatt verschliesst.

Das Leinenbündel liegt im Inneren des Containers. Die Verschluss-Leinenschlaufe sollte etwa fünf bis sechs cm lang sein (ungefähr zwei bis drei Finger breit).

AchtungEine Abweichung bei der Länge der Verschluss-Leinenschlaufe kann zu einer Fehlfunktion beim Öffnen führen. Eine zu lange Schlaufe kann blockieren, eine zu kurze kann sich aus Versehen öffnen (im Gurtzeug oder kurz vor dem Werfen).
AchtungTeste die Spannung des Gummizug, indem du das Paket an den Leinen hochhältst. Die Schlaufe sollte sich öffnen - wenn nicht, ist eine Anpassung notwendig!


Fig. 48Leinenschlaufen zum Verschliessen des Containers.

Schliesse die äussere Klappe des Containers mit zwei Leinenschlaufen in der gleichen Länge (5 bis 6 cm) wie beim Schliessen des letzten Containerblatts (Bild 31). Benutze zum Sichern der Leinenschlaufen die beiden Gummibänder am Container, indem du diese durch die zwei Ösen der äusseren Containerklappe führst. Sollte dein Container ein anderes Verschlusssystem besitzen, halte dich beim Verschliessen bitte an die Angaben in der Betriebsanleitung des Containers oder Gurtzeugs (bei integriertem Container).

AchtungDie Verschluss-Gummibänder des SQR-Innencontainers sind stärker (anderer Dicke/Durchmesser) als die, mit denen die Leinen verstaut werden! Teste die Spannung der Gummibänder, indem du das Paket an den Leinen hochhältst. Die Schlaufe sollte sich öffnen.
AchtungBei jeder Neupackung müssen neue Verschluss-Gummibänder verwendet werden!


Fig. 49Fertig gepacktes Rettungsgerät.

Jetzt ist dein SQR-Rettungsgerät neu gepackt und fertig, um (wieder) ins Gurtzeug eingebaut zu werden (Bild 32).

Video Manual Alle Packhilfen entfernen

In Kapitel 6 wird beschrieben, wie das Rettungsgerät eingebaut werden muss. Wenn du das Rettungsgerät zum Packen entfernt hast, vergiss nicht, es wieder zu verbinden.

Trage das Packen im (online) Pack- und Prüfnachweis ein.

AchtungUm sicherzustellen, dass das Rettungsgerät funktioniert, ist ein Kompatibilitätstest zwingend notwendig. Auch dann, wenn nur ein Teil des Gesamtsystems (Gurtzeug, Container oder Rettungsgerät) verändert wurde. Siehe Kapitel 7.